Lusy - Chihuahua aus Zucht entlassen!

[Mein Tagebuch]

Information über den Hund:

Name: Lusy Rasse: Chihuahua Geschlecht: Hündin Alter: 12.03.2016 Kastriert: ja Rückenhöhe: 21 cm Gewicht: 2,5 kg

Dieser Hund wurde mit gültigen europäischen TRACESPAPIEREN verbracht!

Tierärztliche Grundversorgung:

geimpft, gechipt, EU Pass, Wurmkur, Flohprophylaxe, siehe Kastration, tierärztlich in der Pflegezeit versorgt.

Aktuelle Situation:

PLZ: 079.. Pflegefamilie: ja

Kontakt: Bitte füllen Sie bei Interesse unverbindlich den Bewerbungsbogen für diesen Notfall aus. Sie finden ihn auf unserer Webseite:

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Die Rechte an den Bilder in diesem Tagebuch liegen bei Retriever in Not e.V., dem Tierheim Bratislava und der jeweiligen Pflegestelle.

[Mein Tagebuch]

So vermitteln wir unsere Hunde...

Seien Sie sich ihrer Verantwortung bewusst, wenn Sie sich für einen Hund entscheiden. Diese Verantwortung tragen Sie eine lange Zeit. Der Unterhalt eines Hundes kostet viel Geld. Angefangen von der Grundausstattung von Körbchen, Halsband, Leine, über Spielzeug bis zu Hundeschule, Tierarzt, Futter und vielem mehr.

Haben Sie jeden Tag die Zeit, die ein Hund braucht, um sich richtig zu entwickeln? Bekommt der Hund genügend Auslauf? Und wo bleibt ihr Familienmitglied in ihrer Urlaubszeit? Hat ein Hund auch den richtigen Stellenwert in Ihrer Familie?

Zu viele Hunde sitzen im Tierheim oder werden unter den unmöglichsten Vorwänden abgegeben. Ein Wechsel in eine neue Familie, mit anschließendem Zurück, möchten wir unseren Hunden im Vorfeld ersparen.
Seien Sie sich auch bewusst, dass Sie bei uns nicht den Traumhund für kleines Geld kaufen können. Unsere Schützlinge sind genetische und gesundheitliche Wundertüten, die fast ausschließlich aus unkontrollierten Zuchten, mit schlechten Haltungebedingungen stammen. Die Liebe zum Tier steht bei unseren Vermittlungen absolut im Vordergrund.

Bevor Sie von uns einen Hund vermittelt bekommen, müssen schon viele Faktoren gut zusammen passen.

Bedenken Sie, dass es sich bei unseren Hunden um Notfallhunde handelt, das möchten wir immer wieder betonen, es sind Notfälle!!! Wir vermitteln entlassene Hunde aus Qualzuchten oder schlechten Haltungen und Hunde, die aus einer Notsituation abgegeben werden. Selten sind es Welpen oder Traumhunde, die von einer Familie in die andere wechseln. Unsere Hunde bedürfen oft einer Pflege oder Sozialisierung.

Sie sind oft nicht stubenrein, nicht leinenführig, krank oder nicht erzogen. Jeder, der von Retriever in Not einen Hund anvertraut bekommen hat, weiß wovon wir sprechen. Es hat aber auch etwas Positives, die Zuchthunde sind sehr liebe Hunde und sie sind alle sehr dankbar, wenn man ihnen die richtige Pflege, Verständnis und Liebe entgegenbringt.

Wir arbeiten immer mit einem Kontaktbesuch im Voraus, weil wir gerne wissen möchten, wo unsere Hunde ein neues Zuhause finden werden.
Nach einem positiven Verlauf dieses Besuchs dürfen Sie den Hund in seiner Pflegestelle besuchen und können ihn bei gegenseitiger Sympathie gleich mit zu sich nach Hause nehmen. Dazu wird Ihnen der Tierschutzvertrag ausgehändigt. Der Tierschutzbeitrag ist sofort bei Übergabe des Hundes in bar zu zahlen.

Der von uns erhobene Tierschutzbeitrag deckt in der Regel die in Deutschland üblichen Kosten für Impfen, Wurmkur, Chippen und Kastration nicht ab.

Sollte der Hund nicht kastriert sein, bekommen Sie eine Kastrationsauflage. Auf diese Weise möchten wir sicherstellen, dass mit unseren Hunden nicht weiter vermehrt wird.

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass sich unsere ausländischen Tierschutzhunde unmittelbar vor der Einreise, noch mit landestypischen Mittelmeerkrankheiten, infizieren können. Daher empfehlen wir, die Hunde nach 6 Monaten auf Mittelmeerkrankheiten testen zu lassen. Erst dann ist ein Test aussagekräftig. Halten Sie Rücksprache mit ihrem Tierarzt, ob bis zum Test eine Prophylaxe durch eine monatliche Gabe von Advocate gegeben werden soll.

Unsere Hunde sind alle geimpft und gechipt, viele kastriert, aber sie sind nicht HD geröntgt und haben keine Zuchtpapiere. Wir klären in einem persönlichen Gespräch über uns bekannte Krankheiten auf, können aber keine Gesundheitsgarantie auf den Hund geben. Machen Sie sich also vor einer Bewerbung klar, dass u.U. weitere Tierarztkosten auf Sie zukommen können.

[Mein Tagebuch]

Könnten Sie sich vorstellen für einen anderen Notfall Pflegestelle zu werden?

Wir suchen immer Pflegestellen, die uns bei der Pflege der Zuchthunde und anderer Notfallhunde unterstützen, die wir betreuen. Wenn Sie sich dafür interessieren, lesen Sie sich bitte zunächst in Ruhe unsere Infoseite zum Thema Pflegestellen durch. Hier informieren wir Sie über die Aufgaben und Anforderungen, die wir von Ihnen als Pflegestelle erwarten. Wenn Sie sich entschieden haben, Pflegefamilie für einen Hund zu werden, füllen Sie bitte unser Bewerbungsformular für Pflegestellen aus.


Infoseite

Bewerbungsbogen

[Mein Tagebuch]

Profil: Stand 23.10.2024

Wesen: vorsichtig aber sehr freundlich, sucht sehr engen Körperkontakt

Verhalten gegenüber Erwachsenen: lieb und schmusig, neuen Personen gegenüber gleichgültig

Verhalten gegenüber Kindern: hier leben keine

Verhalten gegenüber anderen Hunden: sozial, zeigt hier aber kaum Interesse an den anderen Hunden

Lebt im Pflegehaushalt mit einer Katze zusammen: ja, und diese interessieren Lusy auch sehr, bei der Kontaktaufnahme bleibt sie dennoch vorsichtig

Ängste: Außenspaziergänge machen Lusy noch Angst, die Welt ist Lusy noch zu groß und eigentlich steht sie postwendend wieder auf meinem Schuh und möchte hoch genommen werden

Grundgehorsam/Leinenführigkeit: nein

Spiel: nein

Jagdtrieb: jetzt null, später vermutlich eher nein

Treppe: läuft sie nicht, sie kann auch keine Sprünge auf Couch etc., aber ihr fehlt in der Hinterhand auch die Muskulatur

Alleinbleiben: ganz allein braucht sie hier nicht, mit Artgenossen kein Problem

Autofahren: im Tragetuch kein Problem ��

Einzel-, Mehrhundehaltung: beides, wenn vorhandene Hunde etwas ruhiger sind und mit einem so zarten kleinen Hund umgehen können,

Neues Zuhause: Lusy braucht einen ruhigen Haushalt ohne Kinder. Aufgrund ihres körperlichen Zustandes bedarf Lusy im Moment besonderer Fürsorge und Menschen, die bereit sind, sich ganz nach ihren Bedürfnissen zu richten

Besonderheit: Lusy ist (noch) unterernährt, kraftlos und hat keine Muskeln. Sie schläft viel. Ein "normaler" Spaziergang ist derzeit (noch) nicht möglich und muss erst langsam aufgebaut werden. Das erfordert Konsequenz, denn Lusy wird irrsinnig gern im Tragetuch getragen



Wir können nach einer Vermittlung, keine Gewähr auf das Verhalten des Hundes geben. Die Beschreibung zeigt nur das Verhalten in der Pflegezeit!

[Pflegestelle]

Die kleine, zarte Lusy wurde mir übergeben und hat sich direkt an mich geklammert wie ein kleines Äffchen. Zitternd und frierend habe ich sie in meine Weste eingepackt und so sind wir dann – Asche auf mein Haupt – auch nach Hause gefahren. Natürlich angeschnallt! 😉

Nun scheint Lusy davon auszugehen, dass dies die genau richtige Form der Fortbewegung für sie ist, nämlich im Tragetuch herumgetragen zu werden. Da Lusy sehr untergewichtig ist, auch bei normalen Temperaturen schnell friert und diesen Körperkontakt auch für ihre kleine Seele offenbar sehr dringend braucht, bekommt sie ihn hier einfach, wann immer sie will. 😊
Und das kann dann mitunter auch mal mitten in der Arbeit sein 😊



Das Rudel hat Lusy bereits im Auto kurz beäugt und für „erstmal uninteressant“ befunden. Aber sie hatte auch mit den vielen Eindrücken dieses Tages sehr zu tun. Und natürlich… die meisten Hunde aus Vermehrungen kennen viele andere Tiere um sich herum, das erschreckt sie in aller Regel weniger als Menschen.
Lusy zeigt sich hier sozial gegenüber allen Tieren (Hunde, Katzen, Kaninchen), bleibt immer aber auch sehr vorsichtig. Immerhin sind alle (bis auf das Kaninchen) hier größer als sie, selbst der vorhandene Chihuahua ist ihr in Größe und vor allem Gewicht überlegen.



Da Lusy wenig Muskulatur hat, sind wirkliche Spaziergänge noch nicht möglich. Auch zeigt sie draußen im Garten noch deutlich, dass ihr das alles nicht ganz geheuer ist. Um ihr trotzdem eine gewissen „Stubenreinheit“ anzugewöhnen, wird sie regelmäßig auf eine Puppy-Unterlage gesetzt, und das klappt super. Allmählich werden wir natürlich das Geschäftchen immer weiter nach draußen verlagern. Lusy gibt ihr ganz eigenes Tempo an, und wir folgen ihr 😊

Und wenn man Glück hat, und die Lusy ganz fest eingeschlafen ist, kann man sie auch mal ablegen 😉 😉

[Pflegestelle]

Lusy ist nach wie vor ein sehr anhängliches kleines Mädchen, das die meiste Zeit des Tages Körperkontakt sucht und braucht. Ihr Laufbedürfnis beschränkt sich derzeit noch auf wenige Zeit im Haus, draußen läuft sie 4 Schritte und steht prompt wieder auf meinem Schuh und versucht, sich hoch zu hangeln. Unddas tut sie auf einer sonnenbeschienenen Wiese in völliger Stille – nicht etwa irgendwo auf einem Bordstein mit städtischen Geräuschen. In so einer Situation würde Lusy völlig dissoziieren. Sie hat einfach sehr schnell genügend Eindrücke aufgenommen, um erstmal wieder in einen Murmeltiermodus zu gehen 😊






Die Stubenreinheit klappt durch diesen engen Körper- bzw. Sichtkontakt sehr gut – wird sie unruhig, setze ich sie ins Gras, sie macht ihr Geschäftchen – und will sofort wieder hoch 😉

Auch Nachts liegt Lusy eng angeschmiegt, möglichst am Hals oder am Kopf. Man muss ein bisschen aufpassen, dass man selbst am nächsten Morgen wieder aufwacht – manchmal knallt sie ihr kleines Körperchen einfach direkt vor meine Nase und bleibt so liegen, bis ich merke, dass ich gar keine Luft mehr bekomme 😉

Lusy kann durchaus mal alleine zu Hause bleiben (hier ist sie nie ganz allein). Dann sitzt sie in ihrem Bettchen und wartet brav, bis endlich die Tür wieder aufgeht und man heim kommt. Das muss sie hier nur bei Einkäufen, und das klappt prima. Bin ich wieder da, versucht sie sofort an mir hoch zu klettern 😊



Zu den anderen Hunden nimmt Lusy kaum Kontakt auf, akzeptiert aber alle und weiß auch zu knurren, wenn sie das Gefühl hat, jemand kommt allzu dampfwalzenhaft auf sie zu 😊

Die Poppy Katze hingegen weckt Lusy’s ganz besonderes Interesse. Überhaupt sind Katzen etwas, was Lusy gern beschnuppert, mit einer Pfote drauf patscht oder sich ganz und gar versucht, drauf zu setzen. Ich sehe da ein wenig Dominanzverhalten. Das geht natürlich nur mit sehr gelassenen, hundewöhnten Katzen, die keine schnellen Abwehrreaktionen zeigen.



Bei "Oma" gibt es immer ein Leckerlie - da ist Lusy für kurze Zeit ein ganz normaler, verfressener kleiner Chibubu 😉