Lilo - Malteser aus Zucht entlassen!

[Mein Tagebuch]

Information über den Hund:

Name: Lilo Rasse: Malteser Geschlecht: Hündin Alter: 20.08.2021 Kastriert: ja Rückenhöhe: 28 cm Gewicht: 7,7 kg

Dieser Hund wurde mit gültigen europäischen TRACESPAPIEREN verbracht!

Tierärztliche Grundversorgung:

geimpft, gechipt, EU Pass, Wurmkur, Flohprophylaxe, siehe Kastration, tierärztlich in der Pflegezeit versorgt.

Aktuelle Situation:

PLZ: 079.. Pflegefamilie: ja

Kontakt: Bitte füllen Sie bei Interesse unverbindlich den Bewerbungsbogen für diesen Notfall aus. Sie finden ihn auf unserer Webseite:

Startseite | Retriever in Not - liberty for dogs

Die Rechte an den Bilder in diesem Tagebuch liegen bei Retriever in Not e.V., dem Tierheim Bratislava und der jeweiligen Pflegestelle.

[Mein Tagebuch]

So vermitteln wir unsere Hunde...

Seien Sie sich ihrer Verantwortung bewusst, wenn Sie sich für einen Hund entscheiden. Diese Verantwortung tragen Sie eine lange Zeit. Der Unterhalt eines Hundes kostet viel Geld. Angefangen von der Grundausstattung von Körbchen, Halsband, Leine, über Spielzeug bis zu Hundeschule, Tierarzt, Futter und vielem mehr.

Haben Sie jeden Tag die Zeit, die ein Hund braucht, um sich richtig zu entwickeln? Bekommt der Hund genügend Auslauf? Und wo bleibt ihr Familienmitglied in ihrer Urlaubszeit? Hat ein Hund auch den richtigen Stellenwert in Ihrer Familie?

Zu viele Hunde sitzen im Tierheim oder werden unter den unmöglichsten Vorwänden abgegeben. Ein Wechsel in eine neue Familie, mit anschließendem Zurück, möchten wir unseren Hunden im Vorfeld ersparen.
Seien Sie sich auch bewusst, dass Sie bei uns nicht den Traumhund für kleines Geld kaufen können. Unsere Schützlinge sind genetische und gesundheitliche Wundertüten, die fast ausschließlich aus unkontrollierten Zuchten, mit schlechten Haltungebedingungen stammen. Die Liebe zum Tier steht bei unseren Vermittlungen absolut im Vordergrund.

Bevor Sie von uns einen Hund vermittelt bekommen, müssen schon viele Faktoren gut zusammen passen.

Bedenken Sie, dass es sich bei unseren Hunden um Notfallhunde handelt, das möchten wir immer wieder betonen, es sind Notfälle!!! Wir vermitteln entlassene Hunde aus Qualzuchten oder schlechten Haltungen und Hunde, die aus einer Notsituation abgegeben werden. Selten sind es Welpen oder Traumhunde, die von einer Familie in die andere wechseln. Unsere Hunde bedürfen oft einer Pflege oder Sozialisierung.

Sie sind oft nicht stubenrein, nicht leinenführig, krank oder nicht erzogen. Jeder, der von Retriever in Not einen Hund anvertraut bekommen hat, weiß wovon wir sprechen. Es hat aber auch etwas Positives, die Zuchthunde sind sehr liebe Hunde und sie sind alle sehr dankbar, wenn man ihnen die richtige Pflege, Verständnis und Liebe entgegenbringt.

Wir arbeiten immer mit einem Kontaktbesuch im Voraus, weil wir gerne wissen möchten, wo unsere Hunde ein neues Zuhause finden werden.
Nach einem positiven Verlauf dieses Besuchs dürfen Sie den Hund in seiner Pflegestelle besuchen und können ihn bei gegenseitiger Sympathie gleich mit zu sich nach Hause nehmen. Dazu wird Ihnen der Tierschutzvertrag ausgehändigt. Der Tierschutzbeitrag ist sofort bei Übergabe des Hundes in bar zu zahlen.

Der von uns erhobene Tierschutzbeitrag deckt in der Regel die in Deutschland üblichen Kosten für Impfen, Wurmkur, Chippen und Kastration nicht ab.

Sollte der Hund nicht kastriert sein, bekommen Sie eine Kastrationsauflage. Auf diese Weise möchten wir sicherstellen, dass mit unseren Hunden nicht weiter vermehrt wird.

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass sich unsere ausländischen Tierschutzhunde unmittelbar vor der Einreise, noch mit landestypischen Mittelmeerkrankheiten, infizieren können. Daher empfehlen wir, die Hunde nach 6 Monaten auf Mittelmeerkrankheiten testen zu lassen. Erst dann ist ein Test aussagekräftig. Halten Sie Rücksprache mit ihrem Tierarzt, ob bis zum Test eine Prophylaxe durch eine monatliche Gabe von Advocate gegeben werden soll.

Unsere Hunde sind alle geimpft und gechipt, viele kastriert, aber sie sind nicht HD geröntgt und haben keine Zuchtpapiere. Wir klären in einem persönlichen Gespräch über uns bekannte Krankheiten auf, können aber keine Gesundheitsgarantie auf den Hund geben. Machen Sie sich also vor einer Bewerbung klar, dass u.U. weitere Tierarztkosten auf Sie zukommen können.

[Mein Tagebuch]

Könnten Sie sich vorstellen für einen anderen Notfall Pflegestelle zu werden?

Wir suchen immer Pflegestellen, die uns bei der Pflege der Zuchthunde und anderer Notfallhunde unterstützen, die wir betreuen. Wenn Sie sich dafür interessieren, lesen Sie sich bitte zunächst in Ruhe unsere Infoseite zum Thema Pflegestellen durch. Hier informieren wir Sie über die Aufgaben und Anforderungen, die wir von Ihnen als Pflegestelle erwarten. Wenn Sie sich entschieden haben, Pflegefamilie für einen Hund zu werden, füllen Sie bitte unser Bewerbungsformular für Pflegestellen aus.


Infoseite

Bewerbungsbogen

[Mein Tagebuch]

Profil: Stand 15.12.2024

Wesen: sanftmütig

Verhalten gegenüber Erwachsenen: noch ängstlich/scheu

Verhalten gegenüber Kindern: nicht bekannt

Verhalten gegenüber anderen Hunden: absolut sozial, keine Dominanz

Lebt im Pflegehaushalt mit einer Katze zusammen? Ja
Verhalten?: Perfekt �� Sie macht keinen Unterschied zwischen Hund oder Katze.

Ängste: vor Zugriff/Händen (noch), wird jeden Tag etwas besser

Grundgehorsam/Leinenführigkeit: läuft seht gut an der Leine

Spiel: bisher nicht

Jagdtrieb: nein

Treppe: ja

Alleinbleiben: ja

Autofahren: ja

Stubenreinheit: meldet sich nicht, aber wenn man die Zeiten einhält: ja

Einzel- oder Mehrhundehaltung: Lilo ist zwar nicht sonderlich interessiert an den anderen Hunden in der Pflegestelle, doch scheinen sie ihr alleine durch ihre Anwesenheit und das "Abgucken-Können" eine gewisse Sicherheit zu geben. Lilo wäre deshalb bestimmt besser in einem Haushalt mit einem souveränen Ersthund aufgehoben.

Neues Zuhause: Eine Familie mit größeren Kindern oder ohne, in eher ländlicher Umgebung, die genügend Auslauf bieten kann (Lilo läuft gern und würde auch Wandersleute sicher gern begleiten), und natürlich mit Geduld. Lilo schaut noch sehr verwundert, wie viel hier geschmust und gestreichelt wird und weiß noch nicht genau, ob sie das künftig auch so möchte ��



Wir können nach einer Vermittlung, keine Gewähr auf das Verhalten des Hundes geben. Die Beschreibung zeigt nur das Verhalten in der Pflegezeit!

[Pflegestelle]

Lilo ist vor einer Woche mit einem sehr skeptischen Blick in die Welt bei uns eingezogen. Es war deutlich zu erkennen, dass menschliche Hände in ihrem bisherigen Leben keine so positive Rolle gespielt haben.

Lilo ist dennoch eine sehr sanftmütige Hündin, die jeden Tag staunend beobachtet, wie die Hunde des Rudels hier gedrückt und geherzt werden und Küsschen auf die Nasenspitze bekommen - und das bekommen sie jetzt besonders häufig, damit Lilo das ganz oft sehen kann.

Hat man sie einmal auf dem Arm, lässt sich Lilo problemlos streicheln, auch wenn sie es noch nicht genießen kann.

Lilo hat schon am Abend ihrer Ankunft die Couch erobert und es geschehen lassen, dass wir uns alle irgendwann neben ihr niederließen. Überhaupt hat sie sich in allen täglichen Routinen dem Rudel eng angeschlossen, ganz besonders wichtig sind ihr im Moment die Mahlzeiten!



Wenn Lilo Zeit hat und nicht gerade im Bett, auf der Couch oder in einem Hundekörbchen liegt, geht sie gern auf Nahrungssuche ;-)

Draußen ist Lilo sehr interessiert, das Näs'chen ist am Boden und sie schnüffelt den gesamten Garten ab. Im Moment versteht sie noch nicht, dass wir nach dem Gassi auch wieder rein gehen wollen - also wird sie getragen :-)



Wir werden über alle Fortschritte von klein Lilo weiter berichten!

[Pflegestelle]

Im Haus ist Lilo weiterhin super ruhig und am liebsten chillt sie 
Inzwischen kennt Lilo unsere Abläufe hier ziemlich gut  Auch hat sie verstanden, dass Anleinen überhaupt nichts Schlimmes ist und bleibt brav sitzen, wenn ich mit der Leine auf sie zukomme  Dass man sein Geschäft draußen verrichtet, weiß Lilo ebenfalls schon ziemlich gut. Wird sie regelmäßig (4mal) nach draußen geführt - naja, im Moment noch getragen, weil sie eigentlich erst immer draußen merkt, dass es ihr gefällt, im grünen Gras zu schnüffeln  - dann ist Lilo stubenrein. Und ist sie einmal draußen, darf es auch gern ein längerer Aufenthalt sein - hatte ich schon erwähnt, dass Lilo sehr gerne läuft? 



Diese Woche waren wir beim Tierarzt, weil Lilo'chen noch eine Nachimpfung brauchte. Sie hat sich ausgesprochen vorbildlich verhalten und von der TA sogar ein Leckerchen genommen! Zurück im Auto war sie dann aber doch sehr froh... 



Im Haus ist Lilo weiterhin super ruhig und am liebsten chillt sie im Bett oder auf der Couch 



Über Spielanfälle der anderen Hunde kann Lilo im Moment nur staunen 

[Pflegestelle]

Auf unserem heutigen Spaziergang lagen einige Baumstämme im Gras. Lilo hat – ohne, dass es irgendjemand vorgemacht hätte – sofort mit Agility begonnen 😊
Natürlich nicht, ohne sich vorher kurz bei mir rückzuversichern. Ihr Blick sagt sowas wie: „Darf ich dir mal zeigen, was mit so Holzdingern macht, die irgendwo im Weg liegen?“ 😉



Überhaupt ist Lilo draußen ein klasse Hund (drinnen auch 😉), sie hat wirklich Freude an der Bewegung und trotzdem ist sie immer orientiert an mir und schaut, ob ich das alles auch gut finde. Hier nun Agility von Lilo:

[Pflegestelle]

Für Leckerlies kann Lilo ihre Zurückhaltung völlig vergessen und mir sogar direkt in die Handy Kamera laufen.. Leider war sie so nah dran, dass das Foto nur ein weißer Wisch wurde, aber beim Warten auf den 2. kleinen Bissen habe ich sie dann doch ordentlich erwischt:



Lilo ist sehr viel gelassener geworden, was den Körperkontakt angeht. Ich kann jetzt problemlos auf sie zugehen und sie streicheln, allerdings nur, wenn sie im Hundebettchen oder auf der Couch sitzt. Am Boden nach ihr zu greifen löst immer noch einen großen Fluchtreflex aus. Will ich sie anleinen, rennt sie zielgerichtet Richtung Sofa, setzt sich brav kerzengerade hin und lässt mich die Leine anlegen. Dann hebe ich sie herunter und wir können, fast ohne Gegenwehr, nach draußen. Bisher habe ich sie bis vor die Tür tragen müssen, dann ging es ohne Probleme schnurstracks los. Jetzt üben wir, auch in der Wohnung an der Leine schon selbstständig mitzulaufen.

Lassen wir uns abends alle auf die Couch plumpsen - Lilo liegt ja meistens schon drauf - rückt sie kaum noch ab und der Kontakt zu den anderen Hunden und auch zu meiner Hand ist problemlos. Bis vor kurzem ist sie da noch an den äußersten Sofarand geruckt und hat sich dort wieder niedergelegt.

Man sieht deutlich, dass Lilo alles richtig machen will, sie weiß nur oft manchmal noch nicht, wie das geht. Aber alles braucht eben seine Zeit. Ihre große Liebe zu Futter und Leckerlies bleibt erhalten, so dass man mit ihr mit gesunden kleinen Häppchen vieles trainieren kann!

[Pflegestelle]

Die kleine Lilo taut immer mehr auf 😊 Es ist so schön zu beobachten, wie aus dem Misstrauen und der groooßen Vorsicht allmählich Vertrauen und Neugierde werden!
Während ich mich gern mal in Leinen und Jacke und ein „Tragekind“ (das ist ein anderes Thema) verwickle, findet Lilo, dass sie sich da inzwischen ganz entspannt mal hinlegen und warten kann, bis die große Frau sich wieder entwirrt hat 😉
Auf unseren Spaziergängen ist Lilo sehr an mir orientiert, sie schaut immer, dass wir auf ähnlicher Höhe sind und sie auch im Schnüffelmodus nicht zu weit zurück bleibt. Ein wirklich sehr aufmerksames kleines Mädchen!



Zu Hause ist Lilo’s Devise: Chillen geht vor! Sie hat „ihren“ Platz auf der Couch, den sie aber mit jedem gern teilt 😊 Wird es ihr zu eng, dampft sie ab ins Schlafzimmer und wirft sich in MEIN Bett, natürlich, wohin auch sonst? 😉 Es stehen ja nur 3 Hundekörbchen herum und ein extra weiches, großes Hundekissen lädt zum Schlummern ein. Nein nein, daran marschiert Lilo schnurstracks vorbei 😊 In einem der Körbchen finde ich sie allerdings oft morgens, dann hat sie irgendwann in der Nacht doch mal den Platz gewechselt.



Das mit dem Treppe steigen ist noch ein Programmpunkt, über den wir nach wie vor diskutieren. Aber ich habe da einen langen Atem. Und hoffe, dass Lilo der – bezüglich der Treppe – irgendwann mal ausgeht 😉

Hier möchte Lilo nochmal zeigen, wie groooß sie ist:

[Pflegestelle]

Zu Lilo können heute 2 Dinge gesagt werden: Sie hat die Treppe besiegt – Juhuuu!! (Das bedeutet, Lilo kann jetzt Treppen steigen, ein bis vor kurzem noch unüberwindbares Hindernis.)
Und Lilo wird immer zutraulicher. Sie springt nicht mehr aprupt beiseite, wenn man nochmal den Futternapf richten will oder vielleicht während des Fressens ganz still und leise an ihr vorbeilaufen möchte. Und sie versteht auch, dass der Karabiner von der Leine eben auch wieder abgemacht werden muss, wenn wir zu Hause sind. Alle diese „von oben“ – Sachen sind noch nicht völlig easy für sie, aber alles wird täglich immer besser! Und hatten wir schon mal erwähnt, dass Lilo völlig cool Auto fährt? Und jetzt  guckst du Bilder 😊

Lilo & friends

[Pflegestelle]

Lilo sagt, ich soll nicht so viel schreiben über das, was sie kann und was sie womöglich noch nicht kann, sondern einfach ihr schnuckeliges Äußeres wirken lassen, denn so langsam wird sie ja nun ein "richtiges" Malteserchen.
Da Lilo's Wunsch mein Befehl ist - bitteschön, die Impressionen vom Wochenede:

[Pflegestelle]

Es gibt großartige Neuigkeiten von Lilo 😊 Sie nimmt Leckerchen aus der HAND, ist schon 2 mal VOR mir die Treppen hoch gelaufen und hat oben brav gewartet, dass ich die Haustür öffne, UND sie lässt sich ziemlich entspannt an- und ableinen ;-o) Alles das war bisher noch ziemlich angstbesetzt, aber nun schein doch ein kleiner Knoten geplatzt zu sein.

Und hier sieht man deutlich, dass Lilo mit allem Getier wunderbar das Haus und die Couch teilen kann - Lilo und Mathilda beim Chillen!

[Pflegestelle]

Man kann ja viel erzählen, aber hier ist nun der Beweis, dass Lilo wirklich nicht mehr "Fräulein Rühr-mich-bloß-nicht-an" ist.



Richtig begeistert ist Lilo zwar noch nicht, aber es ist schon ein großer Fortschritt.

[Pflegestelle]

Bisher habe ich Lilo als sehr angespannt und in „Hab-Acht-Stellung“ erlebt, wenn wir – gemeinsam mit dem Rudel – meine Mutter besuchten. Meine Mama ist inzwischen sehr erfahren und hat sich nicht interessiert an Lilo gezeigt, was Lilo wiederum ein wenig entspannte. Trotzdem ist es notwendig, dass ich ihr während des Aufenthaltes die Leine dran lasse, damit wir keine Einfang-Situation verursachen müssen, wenn wir dann wieder gehen wollen. Das Herunterbeugen und Leine dran klipsen ist für Lilo nach wie vor ein „Zugriff“ und wird mit Flucht belohnt, es sei denn, man nimmt sich sehr viel Zeit und wartet, bis sie auf „ihrem“ Platz auf der Couch ist. Das geht in der Fremde natürlich nicht, ist so aber gut zu lösen.

Nun haben wir in der vergangenen Woche mal den „Besuch bei uns zu Hause“- Test absolviert. In meinem Singlehaushalt ohne Kinder und sonstige Familienmitglieder, die hier ein und aus gehen würden, ist Besuch ein selteneres Phänomen. Also kam eine liebe Freundin auf einen ganz entspannten Nachmittagskaffee und – da sie echter Feingeist ist 😉 – ohne jeden Anspruch an Lilo. Luisa sitzt am liebsten auf dem Boden, Lilo’s Platz auf der Couch war also frei und uneingeschränkt zugänglich. Nun ja, man hätte an Luisa vorbeilaufen müssen, was offenbar nicht in Frage kam.

Lilo hat sich sehr schnell sehr hektisch zurückgezogen ins Schlafzimmer, in mein Bett gelegt und ihre kleinen schwarzen Äuglein schön offen gelassen, damit sie wohl auch sähe, wenn jemand ins Zimmer käme. Bei der späteren Verteilung von ein paar Leckerli für alle kam Lilo auf 2 m an die Fremde heran, hat sich das Leckerli aber nur vor die Pfötchen werfen lassen, aus der Hand hat sie auch von mir in dieser Situation nichts mehr genommen.

Lilo zeigt hier also nach wie vor noch große Unsicherheit und da diese für sie mit Flucht regelbar ist, läuft sie eben weg, so gut sie kann.

Lilo braucht Menschen, die sich mit ängstlichen Hunden gut auskennen, die ihr ganz viel Zeit geben, immer wieder ein bisschen fordern aber nie überfordern, weil man dann ggf. wieder ganz von vorn anfangen muss. Und die nichts von dem, was Lilo in ihrer Furcht vor Zugriff zeigt, irgendwie persönlich nehmen. Ich bin überzeugt davon, dass das am besten geht, wenn man sich einfach in dieses wundervolle Gesichtchen verliebt hat und vom Herzen her weiß, dass sie zu einem gehört. In solchen „Zuständen“ kann man alles miteinander schaffen 😊 Denn Lilo wird vermutlich kein Hund sein, der auf seine Menschen freudig zugeht und sich locker mal so mit ins neue Zuhause nehmen lässt. (Wunder ausgenommen – auch die gibt es ja immer wieder!)

Ich kann mir gut vorstellen, dass Lilo in ihrem bisherigen kurzen Leben nie wirklich angefasst wurde, und wenn, dann war es keine liebevolle Berührung, weil man den Hund liebkosen wollte, sondern allenfalls ein notwendiges Umsetzen von A nach B. Wenn Hunde so reizarm und mit wenig Körperkontakt aufwachsen müssen, haben sie es viel schwerer, später Streicheleinheiten genießen zu können, als ein Hund, der von Welpe an viel berührt wurde und liebevolle Zuwendung erhielt.

Vielleicht kann sie dass irgendwann ganz locker genießen, aber niemand kann uns sagen, ob und wann das sein wird. Verdient hat sie das wie jedes andere Lebewesen, und ich wünsche ihr das von ganzem Herzen 😊